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Auch dieses Wochenende ist der Landkreis in Sachen Wetter glimpflich davongekommen, es gab keine größeren Schäden. Einiges zu tun hatten die Wasserwachten am Ammersee, da es einige nicht mehr schafften, rechtzeitig an Land zu kommen, beziehungsweise ihr Boot sicher ans Ufer zu bringen.

Laut dem technischen Einsatzleiter der Wasserwacht, Siegfried Dumbsky, gab es Böen bis neun Beaufort, das heißt 90 bis 100 Stundenkilometern. Die Alarmierung für die erste Seenotrettung sei um 16.30 Uhr eingegangen, die meisten Wassersportler hätten den See aber schon verlassen gehabt. Einige Segelboote seien jedoch gekentert oder hätten sich losgerissen. Gesucht wurde die Mannschaft eines gekenterten Sportruderbootes bei Utting. Hier hatte ein Angehöriger, der niemand erreichen konnte, laut Siegfried Dumbsky die Rettungskräfte alarmiert. Die Ruderer hätten jedoch selbstständig das Ufer erreicht gehabt.

 

Nahe der Herrschinger Buch stießen die Wasserwachtler auf einen gekenterten Ruderkahn, auch hier war die Besatzung schon an Land. Aus dem Wasser geholt wurde aber ein Schwimmer, der im Herrschinger Bojenfeld unterwegs war. Er wurde untersucht, ihm fehlte aber nichts. Vermisst wurde auch eine Jolle, die von Herrsching nach Stegen zurückkehren sollte. Dort war ein Vater in Sorge. Wie Dumbsky berichtet, war der Sohn bei Breitbrunn ans Ufer getrieben worden und das Mobiltelefon war nicht mehr einsatzfähig. „Er konnte sich nicht melden.“ Die genannten Fälle zeigen die Problematik für die Rettungskräfte bei solch einem Sturm: Sie müssen bei einem gekenterten Boot oder anderen führerlosen Wassersportgeräten schnell herauszufinden versuchen, ob es sich nur losgerissen hat, oder ob die Mannschaft noch irgendwo im See treibt und der Hilfe bedarf.

Siegfried Dumbsky bittet in dem Zusammenhang darum, bei Alarmierungen besser die 112 zu wählen, da diese Nummer direkt bei der Rettungsleitstelle in Fürstenfeldbruck eingeht, statt des Polizeinotrufes 110. Wassersportler, die es selbst an Land geschafft haben, oder Besitzer von Booten, die sich losgerissen haben, sollten sich möglichst schnell bei der nächsten Wasserwachtstation oder auch unter der Rufnummer 112 melden, damit die Rettungskräfte diese im See treibenden oder gestrandeten Boote abhaken und sich wirklichen Notfällen widmen können. Letztendlich habe niemand ins Krankenhaus gemusst und es sei auch niemand vermisst, berichtet Dumbsky.

 

Originalbericht der Augsburger Allgemeinen finden sie unter dem nachfolgenden Link.

http://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Gekenterte-Boote-und-Schwimmer-in-Not-id38259757.html